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TBA: Mini-Festival

Mini Festival – „Kleinst-Attraktionen on demand

jede Attraktion hat einen Quadratmeter. Der Rest entsteht in deinem Kopf.

 

Es gibt noch keinen Termin, aber die Idee steht!

Hast du interesse mit zu organisieren, mit zu helfen, dich einzubringen – schau am Donnerstag beim Stammtisch vorbei.

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AKIMBO 2

AKIMBO is a recurring curated event for performers thinking and making through a poetic lens. It is a living, breathing essay on poetics and related practices.

Date: Sunday \\ September 10th \\ Time: 7pm

Who: Gorjeoux Moon, Noora, Clara Helbig

Door fee: suggested donation of 5-10 Euros based on feasibility

Super exited to see y’all 🎋

Bios

coming soon… 🙏

Gorjeoux Moon
Noora
Clara Helbig

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AKIMBO

AKIMBO is a recurring curated event for performers thinking and making through a poetic lens. It is a living, breathing essay on poetics and related practices.

Date: Sunday, August 6th Time: 7pm

Who: Winifred Wong, Iris Appelquist, Marina Reza

Door fee: suggested donation of 5-10 Euros based on feasibility

Mark your calendars, friends, we’d love to see ya there 🌱

Bios

Marina Reza is a poet, singer-songwriter & people-watcher whose confessional works embrace dailiness in incisive and surprising ways. Her work is featured in New Moons: Contemporary Writing by North American Muslims Anthology (Red Hen Press), SAND Journal, Bone Bouquet & elsewhere. Born in Dhaka & raised in New York City, she has worked at mental health nonprofits, in editorial book publishing & is based in Berlin as a freelance writer & helps organize Berlin Spoken Word.

Iris Appelquist has been writing and performing poetry in the American Midwest for twenty years. Her current work endeavors to create a liminal space in which the author and reader share discovery. Exploring the theme of duality (sex, joy/grief, hope/despair, experience/dream) with humor and absurdity, Appelquist’s poetry digs out a niche for itself.

Winifred Wong is a Berlin-based multidisciplinary writer, performer, and poet. She was born and raised in Singapore and is of Hakka descent. She has been published in literary journals across Berlin and Singapore like SAND Journal and SingPoWriMo, and has written for arts institutions such as Esplanade Theatres.

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IfC | Antonia Siebeck: Die epistemische Kraft des Aha

Am Freitag, 28. Juli ab 19:30 Uhr begrüßen wir wieder das Institut für Chaos. Dieses Mal möchten wir uns anschauen, nach welchen Mustern und „Regeln“ ein Aha-Moment entsteht. 🤯 Heureka!

28.07.2023, 19:30 Uhr:
Antonia Siebeck | Die Episteme des Aha

Die Vortragsreihe: Wir leben in einer Welt in der ein einfaches Weiterso nicht mehr tolerabel ist. Wie das Damoklesschwert schwebt die Zukunft über unseren Köpfen. Kriege, Hungersnöte, wachsende soziale Spaltungen und nicht zuletzt der immer spürbarer werdende Klimawandel schreien nach einer Vollbremsung und einem radikalen Neuanfang. Doch was bedeutet es, neu anzufangen? Beginnt ein Neuanfang beim einzelnen Individuum oder muss er notwendig immer schon sozial gedacht werden? Ist ein Neuanfang überhaupt möglich? Oder müssen wir diesen Gedanken in das Reich der Phantasie verbannen? In der diesjährigen Reihe des Instituts für Chaos wollen wir uns mit diesen Fragen auseinandersetzen. Gemeinsam wollen wir über die Möglichkeiten eines alles verändernden Neuanfangs nachdenken und damit den Beginn einer anderen Welt zeichnen. 

Zum Vortrag

„Im Augenblick, als ich die Frage las, sah ich eine andere Welt und wurde ein anderer Mensch…” Jean-Jacques Rousseau

Es gibt wohl wenig Erlebnisse, die durch ihren Anekdoten- und Methaphernreichtum so präsent sind, wie der Moment der plötzlichen Erkenntnis: Es ist der Moment, in dem uns ein Licht aufgeht, in dem der Knoten platzt, der Groschen fällt. Ein Moment, von dem eine immense Faszination ausgeht, die angesichts seiner Eindrücklichkeit und Strahlkraft nicht überraschen sollte. So sind die großen Geistesblitze der Geschichte, man denke beispielsweise an Albert Einstein und die Entdeckung der Relativitätstheorie, mit lebens- und realitätsverändernden Erkenntnissen verbunden. Ein undurchdringliches Wirrwarr nimmt schlagartig Gestalt an; wir erwerben ein Verständnis, das uns die Welt in einem anderen Licht sehen lässt. Zweifelsohne steckt in dem Aha-Moment das Potenzial für die wichtigen wissenschaftliche Neuorientierungen. Doch ist es vor allem der Verstehende selbst, der durch das affektive Erleben einen gänzlich neuen Ausgangspunkt für sein Denken gewinnt. Wie ist dieses Initial phänomenologisch zu fassen, das nach Bernhard Waldenfels den Einschlag markiert, an dem Finden und Suchen aufeinandertreffen? Und was braucht es, um den begehrten Geistesblitz zu erleben? Wie sich zeigt, ist das Aha-Moment auf vielfache Weise mit dem Neuanfang verbunden – so ist er nicht nur dessen Quelle, sondern auch das Ergebnis davon.

Über die Vortragende

Antonia Siebeck hat Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin studiert. In ihrer Masterarbeit setzte sie sich mit der epistemischen Relevanz von Aha-Erlebnissen auseinander und bewegt sich damit wissenschaftlich an der Schnittstelle von Erkenntnis- und Gefühlstheorie. Während des Studiums war sie mehrfach als Autorin tätig, so unter anderem für das Philosophie Magazin und die Humanistische Akademie.


Zum Institut für Chaos:

Das Institut für Chaos ist ein Veranstaltungsraum für Vorträge aus Wissenschaft und Kultur. 2016 wurde das Projekt von Miriam Amin und Friedrich Weißbach ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltungen ist es, jungen Wissenschaftler*innen außerhalb des universitären Kontextes einen Raum zu geben, in dem sie ihr fachliches Wissen einem breiten Publikum vorstellen können. Dafür wird jährlich ein neues Thema gewählt, dem wir uns von unterschiedlichen Standpunkten aus näher wollen.

Wir verfolgen den Anspruch, aus den wissenschaftlichen Fachgesprächen herauszutreten und die Inhalte auf einer niedrigschwelligen Art und Weise zu vermitteln. Dabei verstehen wir uns als Ort der Begegnung, wo die Zuschauer und Zuschauerinnen eingeladen werden, einen Blick in andere wissenschaftliche Felder zu werfen.

Die Veranstaltungsreihe finden einmal im Monat in den Räumlichkeiten des Kollektivs Ida Nowhere statt. Vor und nach den etwa 45 Minuten dauernden Vorträgen gibt es kühle Getränke und gute Musik.

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Ida Renaissance

Ida Soli Veranstaltung mit Ausstellung + Moglis 40er/ KNSTRKT

WELTPREMIERE

Es mag euch verwundern, doch die Ida feiert Renaissance. 13 1/2 Jahre gibt es die schönste Oma in Rixdorf schon. Zeit also, wieder geboren zu werden. Der ungefragte Dadaist hat hierzu eine Ausstellung entworfen und zeigt Malereien, Drucke und typische Obskuritäten aus 13 1/2 Jahren Handlungsdadaismus: „Warum nicht? Gerne.“ Und dann gleich mit soviel Inhalt. 

Es waren komische letzte Jahre und die Ida möchte sich davon häuten. Ein bißchen frische Haut tut gut. 

Um neue Haut und Fettcreme für die Ida zu besorgen, bittet der Hausmeister sein Geburtstagspublikum auf die übliche Bravo/ InTouch/ Warhammer und Wurstsemmel vom Späti oder sonstiger Geschenke zu verzichten und an dieser statt einen Solibeitrag für die gute alte Ida zu spenden. 

Damit unterstützt ihr nicht nur die schönste Oma aus Rixdorf, sondern auch einen Ort, der euch und den Kiez glücklich macht. Vielen Dank. 

Wir freuen uns auf dich!

Das Programm der Renaissance: 
Freitag, 31. März 2023

18:00 Eröffnung Ausstellung „Warum nicht? Gerne.“ // Obskuritäten 

20:00 Chor vom Band: Danke für 40 Jahre Hausmeister 

– eine Performance von Random Dadaist 

21:00 KNSTRKT Live in Konzert // Punk aus Rixdorf

22:00 DJ Dosenbier tbd.

Für Speis und Trank wird gesorgt durch Grumpy Catering.

Zusammenfassung:

Soli Event für Ida Nowhere / Ausstellung / Konzert / Geburtstag

Ida Renaissance – Eine Oma häutet sich

Ausstellung „Warum nicht? Gerne.“ /
40. Geburtstag Hausmeister |
KNSTRKT – Punk aus Rixdorf \

Freitag, 31. März 2023

Ab 18 Uhr in Ida Nowhere
Donaustraße 79, 12043 Rixdorf

Oi! wer nicht erscheint ist selber schuld !

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Pilsator + Eiersalat (vegan) II

Der ungewöhnliche Abend @ Ida Nowhere | 24. Februar 2023

Es ist gar nicht kryptisch!

befragte Pilsator*in

🧐 Sei live dabei und komm zur zweiten Runde Klassenkampf!

FREIBIER! von 19:30 bis 20:30
veganer Eiersalat und Klassenkampf nach Art des Hauses

Die erste Runde von Pilsator + Eiersalat (P+E) war ein wunderbarer Auftakt zum Klassenkampf, der nun einmal im Monat bei Ida Nowhere stattfindet. Das Ergebnis:

Die arbeitende Klasse gewinnt die erste Runde!

Wenn auch knapp… eine Zusammenfassung.

Klare Verhältnisse: Klassen-Realität
Zunächst waren die obligatorischen Klassenübertritte zu verzeichnen. Die Selbsteinschätzung einzelner Teilnehmer*innen konnte die Dialektik des P+E Teams und der ausgeglichenen Gesellschaft nicht in allen Fällen überzeugen. So gab es neoliberale Tendenzen in der arbeitenden Klasse, die unverzüglich dazu führten, dass betroffene Personen zu den Neoliberalen wechseln mussten. Widerstand unterliegt der Beweispflicht. Doch es gab auch vorbildliche Pilsator*innen, die durch ihren Einsatz beim Freibier:Konsum punkten konnten. 

Hinweis: Es muss kein Alkohol getrunken werden, um am Klassenkampf teilzunehmen!
Geheime und offene Umfragen ermöglichen die Teilnahme, die auch proaktiv gefordert werden darf!

Und genauso kontrovers und kämpferisch ging der Wettkampf weiter. Die neoliberale Klasse nutzte ihre privilegierte Position wie zu erwarten war selbstredend für weitere Vorteile aus. So wurde der Versuch, die Super Mario Bros Challenge zu beeinflussen beinahe mit einem Strafbonus (Adorno) geahndet. Dennoch konnten sich neoliberale Tendenzen zunächst einmal durchsetzen, denn die egozentrische Haltung ignorierte die Forderungen der ausgeglichenen Gesellschaft. Quad erat D3monstrantum

Kopf-an-Kopf-Rennen
Die neoliberale Klasse hat durch eine herausragende Performance beim Argumente-Tennis einen beachtlichen Vorsprung aufbauen können. Die Hierarchisierung von methodischen Argumenten fällt auch bei Nicht – Verstehen – Wollen natürlich leicht. Der Vortrag Pitch zur Platzierung war daher tadellos. Der Konter aus der arbeitenden Klasse: zweimal Plenum und ein standhafter Streik wurden durchgezogen. Stark, aber zunächst einmal ergebnisoffen. Die Zuweisung der Themen zu den Argumenten anhand der RandomORDER!random-Methode baute den Lead der neoliberalen Klasse weiter aus. 

Auf die Details kommt es an…
Doch das Plebiszit hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden. Die Befragungen liefen live über sog. digitale Mittel und die Ergebnisse wurden noch direkt ausgewertet: Einige wünschten sich, besoffener zu sein, andere waren voll und ganz überzeugt. Die Auswertung der Zuordnung beim Argumente-Tennis brachte den finalen Punktestand:

arbeitende Klasse: 7,7
neoliberale Klasse: 13,5

Ein Sieg für die Neoliberalen?  

Nicht so schnell… Das Plebiszit hat es richtig erkannt und den nötigen Fokus bewiesen. Die Kategorien waren induktiv erstellt worden und die Auswertung musste qualitativ interpretiert werden. Nicht nur auf die Punktezahl kommt es an, sondern auch auf deren Aussage. Less is more, forderten die Parameter und somit steht fest: Die erste Runde geht an die arbeitende Klasse, die sich durch ihre standhafte Positionierung und solidarische Streuung durchsetzen konnte.

Super Mario Bros Challenge

Folgende Annahmen konnten durch das KI – gestützte Panoramikon aufgestellt werden: 

  • Eine ausgeglichene Gesellschaft hat den Wert ±0
  • Die Polaritäten der Klassen sind kummulativ
  • Es bestehen Interdependenzen zwischen den Klassen
  • Interpolarisation konstituiert Trivialmaschine
  • das zu erwartende Ergebnis der Rekonstruktion:  ±0 = 1

In den kommenden Ausgaben können nun die Hypothesen aufgestellt und reflektiert werden.

🤔 Worum geht es hier?

Pilsator + Eiersalat ist eine interaktive Workshop-Performance bestehend aus verschiedenen Disziplinen, die Teamfähigkeit, Fehlerkultur und Humor fördert. Dabei werden Positionen zum Klassenkampf reflektiert und sofort in einem (größtenteils) empirisch-friedfertigen Rahmen erkämpft.

Wenn das jetzt alles erst einmal verwirrend wirkt, dann liegt das daran, dass die nötige Distanz fehlt (vgl. Heisenberg, 1927).

Das löst sich selbstverständlich auf, wenn du live bei der nächsten Ausgabe von Pilsator + Eiersalat, am 24. Februar 2023 bei Ida Nowhere dabei bist. Wir freuen uns!


24. Februar 2023

Beginn: 18:00
Freibier: 19:30 bis 20:30
Eiersalat: durchgängig
Klassenkampf: 20:30 bis 22:00

Eine Produktion von: dadaistisches bauhaus 2023

*ja, auf einem NES von 1987

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Pilsator+Eiersalat

Pilsator + Eiersalat (vegan)

Der ungewöhnliche Abend @ Ida Nowhere

FREIBIER! von 19:30 bis 20:30
veganer Eiersalat und Klassenkampf nach Art des Hauses

Selbstverständlich mit:

Super Mario Bros Challenge/
Die funny Art von Klassenkampf

Was soll das denn jetzt schon wieder?

Bei Pilsator + Eiersalat (P + E) erproben wir den Klassenkampf. Alle reden eh davon die ganze Zeit … also warum nicht mal ausprobieren?

Wir prüfen die Klassenverhältnisse in einer interaktiven Umgebung. Bei Freibier und veganem Eiersalat bilden sich zwangsläufig Klassenunterschiede heraus. Diese werden vom P + E Team notiert und die Teilnehmenden werden in verschiedene Klassen eingeteilt. Widerspruch muss erst bewiesen werden.

Doch damit nicht genug:
Irgendwer ruft natürlich zum Klassenkampf!

War ja klar… Zum Glück haben das P + E Team und Ida Nowhere für solche Situationen eine passende Methode entwickelt, den Klassenkampf auf eine funny Art auszutragen.

Hinweis: Es muss kein Alkohol getrunken werden, um am Klassenkampf teilzunehmen!
Geheime und offene Umfragen ermöglichen die Teilnahme, die auch proaktiv gefordert werden darf!

Um den Wettkampf möglichst ausgeglichen zu gestalten, werden diverse Disziplinen eingesetzt, die nach klassentypischen Kategorien für eine gerechte und realistische Auseinandersetzung sorgen. Fair Play und so.

In der Super Mario Challenge* werden nicht nur die Reflexe und Retro-Kenntnisse geprüft, sondern auch strategisches Wissen abgefragt. Achtung: Strafbonus. Hinzu kommt das Argumente-Tennis, in dem die Klassen ihre Teamfertigkeiten gegenüber den Standards ihrer Gegner*innen unter Beweis stellen. Das Querschnittsquiz fragt nach dem Weltwissen: von Gala bis Gramsci.

Die Performance allein reicht jedoch nicht aus! Das Plebiszit entscheidet mit, welche Klasse sich in dieser Runde durchgesetzt hat und den werthaften Warenpreis erhält. Bis zum nächsten Klassenkampf einen Monat darauf kann die Klasse frei damit verfügen.

Ein außergewöhnliches Erlebnis der Selbst – und Weltreflexion für alle.

Keine Sorge, Adorno kommt bestimmt auch mal vor…


Ab jetzt jeden letzten Freitag im Monat bei Ida Nowhere!

24. Februar 2023

Beginn: 18:00
Freibier: 19:30 bis 20:30
Eiersalat: durchgängig
Klassenkampf: 20:30 bis 22:00

Moderation: die ausgeglichene Gesellschaft.
Musikalische Unterstützung: Pilsator Chor

Eine Produktion von: dadaistisches bauhaus 2023

*ja, auf einem NES von 1987

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IfC | Andrea Messner: Black out oder Zurück in die Zukunft

Am Freitag, 17. Juni ab 19 Uhr begrüßen wir wieder das Institut für Chaos. Die Störung geht weiter, doch lest am Besten selbst…

17.06.2022, 19:30 Uhr:
Andrea Messner | Black out oder Zurück in die Zukunft

In den letzten Jahren wird vermehrt über die mangelnde Sichtbarkeit bestimmter Gruppen in der kanonischen Geschichtsrekonstruktion, in Schulbüchern, durch Denkmäler und Straßennamen – sowie über die impliziten und expliziten Folgen davon – diskutiert. Bücher werden geschrieben und umgeschrieben. Statuen werden gestürzt und aufgebaut. Prominent hat zuletzt die Black-Lives-Matter-Bewegung die tiefgreifende Verbindung zwischen geschichtlicher Erinnerung und aktuellen Anerkennungszusammenhängen adressiert.

Welche Geschichte wir uns erzählen, geht über unser Verständnis der Vergangenheit hinaus. Was erinnert wird, hat – im doppelten Sinne – Bedeutung für die Gegenwart. Geschichte ist ein umkämpftes Feld. Seit jeher wurden Versuche unternommen, sich aktiv und widerständig in das Rekonstruktionsgeschehen der Geschichte einzuschreiben und die hegemoniale Geschichtsaneignung mit ihren Legitimationszusammenhängen infrage zu stellen. Diese Versuche sind nicht nur in die Vergangenheit blickende historiographische Bemühungen, sondern zielen auch auf eine Veränderung für die Gegenwart, in der sie formuliert werden; sie zielen auf eine Perspektiv- bzw. Haltungsverschiebung, auf Wandel. Jenseits jedes Geschichtsrevisionismus werden der kanonisch erinnerten „Geschichte“ „Gegen-Geschichten“ gegenübergestellt mit der Intention zu stören, verstören, zerstören.

An diesem Abend wollen wir eine kleine (Wieder-Entdeckungs-)Reise von der biblischen Figur der Eva zu Black-Lives-Matter unternehmen und anhand einiger Fallbeispiele gemeinsam der Frage nachgehen, warum eine andere Interpretation der Geschichte auch einen anderen Blick auf die Gegenwart einfordert; wie die Wieder-Entdeckung und Re-Lektüre historischer Figuren ein emanzipativer Störfaktor gegenwärtiger Unterdrückungsverhältnisse sein kann; was das Erinnern von „Gegen-Geschichte(n)“ vermag.

Bio

Andrea Messner hat Philosophie, Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte in München, Rom, Berlin und St. Andrews studiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitglied des GRKs Normativität, Kritik, Wandel, wo sie in ihrer Doktorarbeit das kritische Potential von „Gegen-Geschichte(n)“ untersucht. Nebenbei arbeitet Andrea als freie Übersetzerin; in Kürze erscheint im Freigeist Verlag Berlin das von ihr ins Deutsche übersetzte Buch Dostojewski. Philosophie, Roman und religiöse Erfahrung des italienischen Philosophen Luigi Pareyson.

Zum Institut für Chaos:

Nach zwei Jahren der Entsagung ist das Institut für Chaos endlich wieder zurück mit einer neuen Veranstaltungsreihe. In diesem Jahr wollen wir uns mit dem Phänomen der Störung auseinandersetzen. Das oft negativ konnotierte Konzept führt uns an die Grenzen der Normalität und erlaubt es uns, einen reflektierenden Blick auf unsere gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen zu werfen. Wir fragen nach der Konstitution der Störung und wollen versuchen, zu verstehen, warum manche Dinge als Störung bezeichnet werden und andere nicht. Was drückt das Phänomen der Störung konkret aus? Was wird eigentlich gestört? Sind Störungen ausschließlich negativ zu verstehen? Gemeinsam mit Expert*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachrichtungen wollen wir diesen Fragen einmal im Monat auf den Grund gehen. Im Anschluss an die Vorträge sind alle eingeladen den Abend bei einem gemeinsamen Getränk an der Bar ausklingen zu lassen.

Wir freuen uns auf euch. Und: wer nicht gestört werden möchte, ist schon gestört.

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KUNST & SCHNITZEL – 6. Ida’sche Kunstauktion

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KUNSTAUKTION ANDERSRUM – geboten wird von oben nach unten!
(“Unglaublich, dann kauf ich gleich 3!“, Gernot U.)

KUNST & SCHNITZEL
6. Ida’sche Kunstauktion

12. Dezember 2015
Einlass: 18.00, Auktionsbeginn: 19.00

Bereits zum sechsten Mal in der Weltgeschichte findet am 12. Dezember 2015 die Ida Nowhere *Benefiz-Kunst-Auktion* statt. Diese einzigartige Veranstaltung verbindet auf besondere Art und Weise Kunstengagement und soziale Verantwortung.

Im Rahmen einer “etwas anderen Auktion” werden zahlreiche Kunstwerke und herausragende Schöpfungen aus dem Besitz von Ida Nowhere, versteigert. Nur das Beste kommt unter den Hammer!

Im Vorfeld dieser Versteigerung durchlaufen die Kunstwerke ein aufwändiges Nominierungs- und Jurierungsverfahren, in welches namhafte Kunstinstitutionen, Kunstvereine, Galerien und Kuratoren involviert werden.

Durch die Benefiz-Kunst-Auktion wird Sie kein geringerer als Georg Friedrich Kammerer führen und die Exponate charmant, zügellos und kompetent unter den Hammer bringen, wobei der erzielte Erlös vollumfänglich dem Kulturprojekt Ida Nowhere zugute kommt.
Das bedeutet: Kunst kaufen, Gutes tun, nicht?!

*ZOCKEN BIS AN DIE FISKALKLIPPE* – und darüber hinaus.
Chapeau! Das billigste Gebot gewinnt !

Die letzten Kunstauktionen:

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Von Schallmauern, Programmoffensive auf Englisch und Herbstannäherungen

Von Schallmauern, Programmoffensiven und Herbstannäherungen

Die Sommerpause ist vorbei und die Zehnerschallmauer durchbrochen! Jetzt beginnt der heiße Herbst in der Ida. Wir starten durch mit altem Wahn, neuen Gesichtern und neuem Programm: „aufrecht, weise und stabil.“

Wir verabschieden uns von Joschua, der auszog, das traute Glück in Potsdam zu suchen. Wir begrüßen Kolja, der unter anderem mit sehr viel Elan, den Mirabellen-Luftverkehr in seiner Spätschicht befeuert hat. Die DuKa hat ebenfalls neuen Zuwachs bekommen: Herzlich Willkommen Vinzenz und Sebastian!
Auch neu sind die antikapitalistische Gruppe, die alle vierzehn Tage hier pleniert, und die Bühne für Menschenrechte. Letztere nutzt die Ida zwei bis drei Tage die Woche als ihr Planungszentrum, um die Republik mit dokumentarischen Theaterstücken zu bespielen und in einer Zeit, in der alle über Flüchtlinge reden zur Abwechslung auch mal die Stimmen von Geflüchteten selbst zu Wort kommen zu lassen. Auch ihr seid herzlich Willkommen, wir freuen uns auf Euch!
Des weiteren wollen wir Euch auf unsere Programmoffensive hinweisen. Wenn der Winter kommt, machen wir es wie damals im Rixdorfer Kuhstall und rücken einfach ein wenig enger zusammen. Im Kerzenschein bei altbewährten und sehr eigenartigen neuen Veranstaltungen, denn, nur nebenbei erwähnt, ein Abschied hier in der Donaustr. 79 ist uns alles andere als schwer gefallen und ermöglicht uns ein größeres Spektrum an Veranstaltungen. Auf unserem Wunschzettel steht nun ganz offiziell eine richtige Musikanlage!

Altbewährtes

Stammtisch – wie gehabt gibt es bei uns jeden Donnerstag Gemüse, Getränke und Geselligkeit ab 18 Uhr. Kommt vorbei!

Dunkelkammer – auch die Dunkelkammer (DuKa) ist weiterhin jeden Donnerstag da und bietet auch immer wieder neue Workshops an.
Mehr über die DuKa:   http://ida-duka.tumblr.com/

Schreibwerkstatt – ab dem 20. Oktober wird dienstags in der Ida wieder unsere Schreibwerkstatt stattfinden für jede Art von Texten und Schreibvorhaben, für die man Kontinuität, Ruhe, Geduld und Ausdauer, Konzentration und hin und wieder mal Kritik oder ein inspirierendes bis aufmunterndes Gespräch benötigt.
Treffen wollen wir uns um 9.30 Uhr und nach einer kleinen Runde, in der wir uns unsere Projekte vorstellen, direkt losschreiben. Wir nutzen die zwei Räume in der Ida zum einen als ruhiges Skriptorium und zum anderen als Raum für Austausch und Pausen in entspannter Atmosphäre. Von 13 – 14 Uhr machen wir eine gemeinsame Mittagspause in der Umgebung. Dann geht es weiter mit Schreiben bis 17 Uhr. Wir schließen mit einer Reflexionsrunde darüber, was wir jeweils an dem Tag geschafft und gelernt haben und wie er uns gefiel.
Mehr über die Schreibwerkstatt: ask joelwardenga[ät]gmail.com

Außergewöhnliches I – Refugee Ferienschule vom 19.-31.10. @ Ida

Wie schon in den Sommerferien wird auch in der Herbstferien zwei Wochen Bildungs- und Kulturprogramm in der Ida für geflüchtete Jugendliche stattfinden. Das Programm setzt sich hauptsächlich zusammen aus morgendlichem Deutschunterricht, gemeinsamem Kochen und nachmittags Spaß- und Kultuaktivitäten im weitesten Sinne. Für alle drei „Säulen“ werden auch noch Helfer*innen gesucht!
Da es bereits in zehn Tagen losgehen soll, meldet euch, wenn ihr Zeit und Lust habt, schnell bei uns unter info@ida-nowhere.com mit dem Betreff „Refugee Ferienschule“ und unter Angabe, ob ihr eher beim Deutschunterricht, beim Kochen oder bei anderen Aktivitäten mitmachen wollt und wir leiten euch die wichtigsten Infos (was, wann, wie, warum und wo genau?) weiter. In den nächsten Tagen wird dazu auch ein Planungstreffen in der Ida stattfinden.

Teaser: Spätherbst- & Winterfreuden @ Ida

Am 5.11. ab 20 Uhr starten wir mit „Literature a la carte“ ein neues Lesungsformat in der Ida. Ausnahmsweise werdet ihr einmal im Monat beim Donnerstags-Stammtisch an den Tischen bedient. Allerdings vordergründig mit intimen Autor_innenlesungen.
– Neulich haben wir einen toten Vogel im Raum gefunden. Er lag auf einer Vorrichtung, die an der Decke hing. Da wurde den Jüngeren von uns klar, dass wir ja einen Beamer haben. Die langjährigen Idas erinnern sich natürlich noch an österreichische Filmklassiker nach Einführung der Daguerreotypie. Angekündigt haben wir einen heißen Herbst: es sollen in baldiger Zeit politische Filme in der Ida gezeigt werden.
– Auch noch nichts Festes aber: Gerüchten zufolge steht uns bald (vlt. schon Mitte November) eine aufregende Drag-Show ins Haus.
– Am 11.12. um 19 Uhr freuen wir uns auf die Szenische Lesung „Anfang Zwanzig“ von und mit Eve & Tulipa. In „Anfang Zwanzig“ geht es um ein Mädchen namens Marlene Zimt, das sich vorgenommen hat Schauspielerin zu werden. Weiter Infos unter https://eveundtulipa.wordpress.com/
– Außerdem steht nun fest: 24.-26.6.2016 findet wieder 48-Stunden Neukölln statt. Das Thema für 2016 lautet „Satt“.

Kommt zu unserem Stammtisch und den anderen Veranstaltungen. Genießt unsere Früchte und geht hinaus in die Welt und verbreitet die frohe Kunde, Kunde, Kunde…

In tiefer Verbundenheit –
Eure Ida