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Deine LieblingsVokü und Vortag zur Revolution im Sudan

Programm:

17.00-18.30 Uhr – kostenlose Strafrechtsberatung

19.00 Uhr – leckeres veganes Essen von Deiner LieblingsVoKü

19.45 Uhr – Vortrag zur Revolution im Sudan mit dem sudanesischen
Menschenrechtsaktivisten Ibrahim Khattab.

Hintergrund-Infos:

Talking about Revolution – in Sudan!

Seit Dezember 2018 erheben sich die Menschen im Sudan gegen die
Bürgerkriege und die erdrückenden politischen und wirtschaftlichen
Bedingungen. Im April 2019 wurde nach 30 Jahren der Diktator al-Baschir
abgesetzt. Er war unter anderem für Krieg, Völkermord und organisierte
Kriegsverbrechen in Darfur verantwortlich. Seitdem ringen (Para-)Militär
und zivile Opposition um die Zukunft des Landes. Der Revolutionär*innen
versuchen mit Demonstrationen, Protestcamps und Generalstreiks die
islamistische Militärdiktatur endgültig loszuwerden und eine sekuläre,
freie(re) Gesellschaft aufzubauen. Eine führende Rolle spielt der
Dachverband der Gewerkschaften, die Sudanese Professionals Association.
Eine der bekanntesten Bilder der Revolution zeigt die Studentin Alaa
Salah beim agitieren der Massen (siehe Flyerbild), was die wichtige
Rolle der Frauen in der Revolution dokumentiert.

Am 03. Juni kam es in der Hauptstadt Khartoum zu einem Massaker durch
die Militärs. Außerdem ist seit Wochen das Internet abgeschaltet oder
eingeschränkt. Dies führte aber nicht zu dem Ende der Revolution, im
Gegenteil gingen am 30. Juni Millionen Menschen auf die Straße um ihren
Forderungen nach Freiheit und Wandel aufrecht zu erhalten, bei
Übergriffen des Militärs starben aber wieder mindestens 7 Menschen. Für
den 13. Juli wird zur nächsten Großdemo gegen den Militärrat mobilisiert
und für den 14. Juli wird die Bevölkerung zum Generalstreik aufgerufen –
es wäre nicht der erste.

In den Konflikt mischen sich regionale und überregionale Großmächte ein,
z.B. Saudi Arabien, Ägypten, Äthiopien, Vereinigte Arabische Emirate,
Türkei, USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die EU. Gerade die
autoritären Regime in der Region sind gegen einen Regimewechsel durch
Revolution eingestellt – besonders gegen einen sekulären. Mitte Juni
fand ein internationales Treffen der Mächte zum Sudan-Konflikt in Berlin
statt. Deutschland und die EU finanzieren bisher die islamistischen
Paramilitärs im Sudan im Namen der “Migrationskontrolle”.

*Seien wir solidarisch
mit der zivilen Opposition im Sudan und ihrem Kampf
gegen Krieg und Militarismus,
gegen Islamismus und Diktatur,
gegen die Unterdrückung der Frauen,
für Freiheit und ein besseres Leben!*